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Die Ferrovia Monte Generoso ist eine schweizerische Zahnradbahngesellschaft mit Sitz in Capolago. Sie betreibt von Frühling bis Herbst die Zahnradstrecke von Capolago auf den Monte Generoso. Die Website der MG ist www.montegeneroso.ch.
Nach dem Bau der beiden Rigi Bahnen blieb es ruhig um den Bau weiterer Bergbahnen. Dies hatte nicht nur mit der damaligen Wirtschaftskrise zu tun, sondern auch mit den durch die Behörden gesetzten Rahmenbedingungen zum Bahnbau. Der Bau von kostengünstigeren Schmalspurlinien wurde erst mit dem Bau der „Chemin de fer Lausanne-Echallens“ möglich. Mit dem Bau der Zahnradbahn auf den Monte Generoso wurde erstmals von der Möglichkeit der kostengünstigen Schmalspurbahn beim Bau von Bergbahnen profitiert. Dabei werden Zahnstangen des Systems Abt verwendet. Diese konnte schon damals kostengünstiger hergestellt werden, als das System Riggenbach welches auf der Rigi verwendet wird. Ansonsten wurde die Monte Generoso Bahn weitgehend nach dem Vorbild der Vitznau-Rigi-Bahn gebaut.
Zu Beginn der 1890er Jahre nahm die Monte Generoso-Bahn den Betrieb auf, doch die Fahrgastfrequenzen blieben hinter den Erwartungen zurück. Zu Beginn wurde mit reinen Zahnrad-Dampflokomotiven mit dem nun aber liegend montierten Kessel in der Mitte, dem Führerhaus auf der Talseite und dem kleinen Gepäckabteil auf der Bergseite gefahren. Die Fahrgäste betraten die Abteilwagen durch die vielen Türen von der Seite. Die Konzeption als Abteilwagen ermöglichte ein günstiges Sitzplatzgewicht. Die Wagen wurden durch einen Zentralpuffer auf den Berg gestossen. Die Verbindung war durch einen Fallhaken so gesichert, dass der Personenwagen im Falle einer Notbremsung jederzeit von der Lokomotive gelöst werden konnte und selbständig zum Stillstand gebracht werden konnte.
Schon 1904 führten wirtschaftliche Schwierigkeiten zur Liquidation der Gesellschaft. Im Jahre 1909 wurde von neuen Eigentümern eine Aktiengesellschaft gegründet, welche 1914 jedoch ebenfalls in Konkurs ging. Die zwei Jahre später erneut gebildete Gesellschaft wurde 1921 finanziell saniert und musste dennoch im September 1939 den Verkehr einstellen. Daraufhin setzte sich der Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler für die Erhaltung der Zahnradbahn ein. Die Migros übernahm die Zahnradbahn und am 12. März 1941 wurde der Betrieb wieder aufgenommen.
1954 wurden die Dampflokomotiven durch zwei auf das Untergestell ehemaliger Dampflokomotiven aufgebaute Dieselloks (Hm 2/3 1 – 2), sowie 1957 durch zwei vierachsige Dieseltriebwagen (Bhm 2/4 3 – 4) ersetzt, was einen wirtschaftlicheren Betrieb erlaubte. Zwei zweiachsige Dieseltriebwagen (Bhm 1/2 5 – 6), kamen 1968 dazu. Anfangs der 80er Jahre konnte nach einer umfangreichen Sanierung der elektrische Betrieb mit vier Doppeltriebwagen (Bhe 4/8 11 – 14) aufgenommen werden. Seit mehreren Jahren kann zudem wieder mit Dampf auf den Berg gefahren werden. Die lange Zeit auf einem Sockel in Capolago als Denkmal aufgestellte Dampflokomotive HG 2/3 wurde zwischenzeitlich betriebsfähig aufgearbeitet und wird regelmässig für Sonderfahrten sowie einzelne fahrplanmässige Fahrten eingesetzt.