Sie sind nicht eingeloggt. |
|||||
|
Die Montreux Berner Oberland Bahn ist eine schweizerische Schmalspurbahngesellschaft mit Sitz in Montreux. Ihre 75 km lange Strecke verbindet die Montreux mit Zweisimmen und Lenk im Simmental. Die Website der MOB ist www.goldenpass.ch.
ABDe 8/8 | GDe 4/4 | ||
ABDe 8/8 | GDe 4/4 |
Am 26. Juni 1899 wurde die MOB in Montreux gegründet und am 22.12.1899 erteilten die eidgenössischen Räte die Konzession für eine Strecke Montbovon – Zweisimmen. Die Linienführung nach dem genehmigten Projekt folgte im Wesentlichen der heutigen Trasse. Anfangs 1900er Jahre fand der erste Spatenstich die Eröffnung des ersten Abschnittes bis Les Avants statt. Der Rest der Strecke nach Zweisimmen wurde in mehreren Teilabschnitten fertiggestellt. Am 5. Juni 1904 war ein weiteres Baugesuch für eine Eisenbahnlinie von Zweisimmen über Lenk, den Hahnenmoospass, Adelboden nach Frutigen eingegangen. In dieser Form ist das Projekt jedoch nie verwirklicht worden. Stattdessen erhielt die MOB am 30.3.1906 die Konzession für die Strecke Lenk – Zweisimmen, welche Anfangs 1910er Jahre eröffnet wurde.
1906 versuchte die MOB ihre Linie in Montreux bis zur Schiffslände zu verlängern. Das Verbindungsgleis vom Bahnhof Montreux zum See sollte mittels einer dritten Schiene auch von Zügen der Bahnstrecke Montreux – Rochers-de-Naye mitbenutzt werden können. Es wurde jedoch nie verwirklicht. Stattdessen wurden 1906 bei der MOB (erstmals bei einer Schweizer Schmalspurbahn) drei Speisewagen in Betrieb genommen und von der schweizerischen Speisewagengesellschaft betrieben wurden. 1911 kam ein vierter Speisewagen hinzu. Im Jahre 1914 wurden zwei Salonwagen für die Touristen der Golden-Pass-Route beschafft, wovon einer als Prototyp der vier Pullmann-Wagen des 1931 eingeführten "Golden Mountain-Pullmann Express" anzusehen ist. Leider verkehrte dieser Zug nur während einem Jahr im Sommer. Die Wagen gingen 1939 an die Rhätische Bahn, wo sie zum Teil noch heute verkehren.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die MOB nach und nach technisch erneuert. Bei einigen engen Kurven wurde das Trassee gestreckt und bei Chamby der Kehrtunnel erneuert. In den Jahre 1944 und 1968 wurden neue Triebwagen beschafft. 1976 kamen Pendelzüge und 1983 neue Lokomotiven dazu. Im Jubiläumsjahr 1976 wurde der Grundstein zum Panoramic-Express der MOB gelegt: Der erste Aussichtswagen entstand in der bahneigenen Werkstatt. Seither sind mehrere Zuggarnituren entstanden, welche unter dem Namen "Panoramic-Express" verkehren. Im Jahre 1985 wurde der Super-Panoramic-Express eingeführt. Der Höhepunkt wurde im Jahre 1993 mit dem "Crystal-Panoramic-Express" erreicht, der mit modernstem Rollmaterial und der bis dahin schnellsten Schmalspurlok der Welt (Höchstgeschwindigkeit: 110 km/h) geführt wird. Seit 2001 tritt das Management der MOB, dem auch die Betriebsführung der MVR obliegt, unter dem Namen “Goldenpass Services“ auf.