Sihltal Zürich Uetliberg Bahn

Einleitung

Die Sihltal Zürich Uetliberg Bahn ist eine schweizerische Eisenbahngesellschaft mit Sitz in Zürich. Sie betreibt die Strecken Zürich – Adliswil – Sihlwald – (Sihlbrugg) und Zürich – Uetliberg. Die Website der SZU ist www.szu.ch.

Fahrzeuge der SZU

Geschichte

Sihltalbahn

Die Sihltalbahn nahm anfangs der 1890er Jahre den Betrieb zwischen Zürich Giesshübel Wiedikon und Sihlwald auf. Der Güterverkehr endete in Giesshübel und wurde dort umgeschlagen oder über die Verbindungsstrecke in Zürich Wiedikon an die Schweizerische Nordostbahn weitergegeben. Die Personenzüge dagegen benutzten die bereits 1875 eröffnete Strecke Giesshübel – Selnau der benachbarten Uetlibergbahn, die zur gemeinsamen Doppelspurstrecke ausgebaut wurde. Ende der 1890er Jahre eröffnete die Schweizerische Nordostbahn ihre Zufahrtsstrecken zur Gotthardbahn, diese Gelegenheit nutzte auch die SiTB und verlängerte ihre Strecke nach Sihlbrugg. Seither existieren zwischen Wiedikon und Sihlbrugg zwei praktisch gleich lange Bahnstrecken.
Mitte der 20er Jahre wurde die Strecke elektrifiziert. Da die Sihltalbahn auf denselben Gleisen wie die Uetlibergbahn zwischen Selnau und Giesshübel verkehrt, wurden die Stromabnehmer und die Fahrleitung der Uetlibergbahn seitlich um 130 cm versetzt. Mit der Tieferlegung der linksufrigen Seebahn wurde auch die Verbindungsstrecke Giesshübel – Wiedikon elektrifiziert und in einen Tunnel verlegt. Ab dem Jahre 1932 oblagen der Sihltalbahn der Betrieb und die Verwaltung der Uetlibergbahn. Nachdem die Sihltalbahn über 40 Jahre lang den Betrieb der Uetlibergbahn führte, fusionierte sie per 1. Januar 1973 mit dieser unter dem neuen Namen “Sihltal Zürich Uetliberg Bahn“. Auf den Betrieb der Bahnen hatte die Fusion keine Wirkung. Mit der Fusion änderte man allerdings die Aufschriften auf den Fahrzeugen in SZU, die Farben waren jedoch unterschiedlich geblieben.
In den 90er Jahre überdachte man das Logo und führte die alten Bezeichnungen Uetlibergbahn und Sihltalbahn wieder ein, welche heute wieder in dieser Form auf den Fahrzeugen angebracht sind. Mit der Einführung der S-Bahn Zürich wurde die SZU zum Hauptbahnhof verlängert. Der provisorische, oberirdische Bahnhof Selnau aufgehoben und durch einen neuen ersetzt. Seither verkehr die Sihltalbahn als S4 der Züricher S-Bahn. Mit dem Fahrplanwechsel 2006 wurde S4 bis nach Sihlwald verkürzt. Dies geschah um Fahrzeuge für die Fahrplanverdichtung der S4 freizustellen. Die Strecke bleibt vorläufig betriebsfähig erhalten und wird von Nostalgiezügen befahren.

Uetlibergbahn

Mitte der 1870er Jahre wurde die Uetlibergbahn eingeweiht. Dampflokomotiven von Krauss schoben zweiachsige Personenwagen vom Bahnhof Selnau über die Steigung von bis zu 70 ‰ zum Gipfel des Zürcher Aussichtsberges. Finanzielle Probleme gab es schon von Anfang an. So wurde eine der Dampflokomotiven an die Wädenswil-Einsiedeln-Bahn vermietet, um über die Runden zu kommen. Die Planungen einer Weiterführung der Bahn vom provisorischen Endpunkt Selnau bis zum Züricher Hauptbahnhof, um dort die Touristen abzuholen, scheiterte neben städteplanerischen vor allem aus finanziellen Gründen. Durch die Eröffnung der Sihltalbahn fahren seit den 1890er Jahre auch diese Züge auf der gleichen Strecke zwischen Giesshübel und Selnau, welche in den 80er Jahre zur Doppelspurstrecke ausgebaut wurde.
In der Belle Epoque blühte der Bahnbetrieb auf. Doch der erste Weltkrieg ging an der Bahn auch nicht spurlos vorbei und die ausbleibenden Touristen machten sich trotz Fahrplaneinschränkungen und kurzfristiger Betriebseinstellungen finanziell bemerkbar. Im Oktober 1920 wurden deshalb die Einstellung des Personenverkehrs und die Liquidation der Gesellschaft beschlossen. Am 28. Februar 1922 wurde als Auffanggesellschaft die “Bahngesellschaft Zürich–Uetliberg“ mit der Stadt Zürich als Hauptaktionärin gegründet. Noch im selben Jahr wurde der Bahnbetrieb mit Dampfbetrieb wieder provisorisch aufgenommen, während die Arbeiten für die Elektrifikation begannen. Trotz der Gemeinschaftsstrecke entschieden sich die Bahnen für zwei völlig verschiedene Stromsysteme. Bei der Uetlibergbahn stand die Überlegung im Vordergrund, die Bahn umzuspuren und ins städtische Strassenbahnnetz zu integrieren und so die Verlängerung zum Hauptbahnhof zu realisieren. Man entschied sich daher für Gleichstrom mit einer Spannung von 1200 Volt. Bei der Sihltalbahn dagegen wurde entschieden, das SBB-Einheitsstromsystem zu verwenden, um die Strecke auch von SBB-Fahrzeugen (und umgekehrt) befahrbaren zu lassen. Dazu musste die Fahrleitung und die Stromabnehmer der Uetlibergbahn seitlich um 130 cm versetzt werden.
Ab dem Jahre 1932 oblagen der Sihltalbahn der Betrieb und die Verwaltung der Uetlibergbahn. Nachdem die Sihltalbahn über 40 Jahre lang den Betrieb der Uetlibergbahn führte, fusionierte sie per 1. Januar 1973 mit dieser unter dem neuen Namen “Sihltal Zürich Uetliberg Bahn“. Auf den Betrieb der Bahnen hatte die Fusion keine Wirkung. Mit der Fusion änderte man allerdings die Aufschriften auf den Fahrzeugen in SZU, die Farben waren jedoch unterschiedlich geblieben. In den 90er Jahre überdachte man das Logo und führte die alten Bezeichnungen Uetlibergbahn und Sihltalbahn wieder ein, welche heute wieder in dieser Form auf den Fahrzeugen angebracht sind. Mit der Einführung der S-Bahn Zürich wurde die SZU zum Hauptbahnhof verlängert. Der provisorische, oberirdische Bahnhof Selnau aufgehoben und durch einen neuen ersetzt. Seither verkehr die Sihltalbahn als S10 der Züricher S-Bahn.

Stammbaum der SZU

  • Sihltal Zürich Uetliberg Bahn
SZU 1973
    • Bahngesellschaft Zürich-Üetliberg
BZUe 1922 1972 Namensänderung
      • Uetlibergbahn
UeB 1875 1922
    • Sihltalbahn
SiTB 1892 1972

Streckennetz der SZU auf Karte